Kaffee – 3 Gründe, warum er so gesund ist

Die Volksdroge Nummer eins, Kaffee, haucht nicht nur jeden Morgen das Leben ins uns, sondern fördert tatsächlich auch unsere Gesundheit. Obwohl lange vermutet wurde, dass sich das Getränk eher negativ auf die Gesundheit auswirkt, kommen Wissenschaftler*innen nach und nach zu dem Schluss, dass es ganz im Gegenteil sehr gesund zu sein scheint.

Grund dafür sind sind u.a. die darin enthaltenen Phenole, die in vielen Studien gesundheitsfördernde Wirkungen zeigen konnten. Weiterhin gibt auch das im Kaffee enthaltene Koffein der Gesundheit einen Boost.

Kaffee schützt vor oxidativem Stress

oxidativer stress, der durch Kaffee verringert wird

Oxidativer Stress in unserem Körper kann dazu führen, dass Zellbestandteile geschädigt werden. Das heißt, dass sehr reaktionsfreudige Stoffe unsere Zellbestandteile, wie die DNA, angreifen und schädigen. Findet dieser Prozess über lange Zeit statt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, degenerative Erkrankungen zu entwickeln. Dazu gehören unter anderem Demenz und Rheuma.

Schuld an dem oxidativen Stress ist eine zu hohe Konzentration an diesen freien Radikalen in unserem Körper. Diese schädlichen Radikale können aber glücklicherweise durch Phenole abgefangen und anschließend unschädlich gemacht werden.

Kaffee kann vor bestimmten Krebsarten schützen

Genau wegen dieser antioxidativen Eigenschaften der Phenole und auch weiterer Inhaltsstoffe scheint der regelmäßige Konsum von Kaffee auch vor einigen Krebsarten zu schützen. Gerade das Risiko für Kolonkrebs wird vermutlich durch den Konsum des schwarzen Goldes reduziert.

Kaffee Bohnen in Herzform

Der Mechanismus dahinter ist noch nicht wirklich verstanden, es gibt allerdings einige Spekulationen. So stellen einige Forscher die Hypothese in den Raum, dass bestimmte Inhaltsstoffe schädliche Moleküle, die wir über die Ernährung aufnehmen, ausbremsen können.

Somit können diese Fremdstoffe unseren Körper, vor allem unsere DNA, nicht mehr schädigen. Würden sich diese Schäden akkumulieren, könnte ja genau durch ein Tumor entstehen.

Nicht nur das Risiko für Krebs ist durch den Konsum dieses Getränks reduziert, sondern auch das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Lebererkrankungen.

Kaffee fördert unsere Kognition

Es gibt zwei Botenstoffe in unserem Gehirn, Adrenalin und Dopamin, die bei uns sowohl Konzentration als auch gute Laune auslösen. Genau diese beiden Botenstoffe werden vermehrt ausgeschüttet, wenn wir Kaffee trinken. So macht uns die Tasse am Morgen gleich richtig gute Laune. Aber das schwarze Gold kann auch noch viel mehr.

Abbildung von Gehirn über einer Hand

Das enthaltene Koffein wirkt als ein Adenosin-Antagonist. Kurz erklärt: Adenosin ist ein Molekül, dass uns müde und schläfrig macht. Über den Tag steigt die Adenosin-Konzentration an und wir werden müder. Jetzt kommt das Koffein im Spiel – Koffein bindet an dieselben Signalübertragungsmoleküle wie Adenosin, hemmt diese aber.

Demzufolge kann dem Gehirn keine Ermüdung signalisiert werden und wir bleiben wach. Auch unsere Konzentration kann somit natürlich über eine viel längere Zeit aufrechterhalten werden. Es kann also sehr sinnvoll sein, circa eine Stunde vor einer wichtigen Prüfung/Präsentation etc. einen Kaffee zu trinken, um so kognitiv richtig abliefern zu können.

Die Dosis macht das Gift

Wir können also inzwischen auf Basis vieler wissenschaftlicher Arbeiten sagen, dass Kaffee sehr gesund für uns ist. Dennoch passen auch hier die Worte von Paracelsus: „Alle Dinge sind Gift und nicht ist ohne Gift; Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“. Wir sollten also nicht jeden Tag ohne Bedenken zehn Tassen davon trinken, denn das könnte unserer Gesundheit auf lange Sicht schaden. Gerade die Erhöhung des Blutdrucks durch Kaffee kann ein Grund sein, sich ein wenig zurückzuhalten. Vier bis fünf Tassen scheinen unbedenklich sein, darüber hinaus sollte man vorsichtig sein.

Einige Personengruppen, darunter auch Schwangere und stillende Mütter, sollten wenn möglich keinen oder nur wenig Kaffee konsumieren, da sonst das Kind gesundheitlich geschädigt werden kann. Laut offizieller Behörden scheinen 200 mg Koffein in der Schwangerschaft unbedenklich zu sein. Das entspricht ungefähr zwei Tassen Kaffee.

Zuletzt steht noch die Frage im Raum: Findet man diese gesundheitsfördernden Eigenschaften auch, wenn man Milch und Zucker in den Kaffee macht? Die Antwort ist: Wissenschaftler wissen es nicht genau. Wenn man nur ein wenig Milch und Zucker hinzufügt, sollte das vermutlich keinen großen Einfluss haben. Manche Kaffeegetränke heutzutage enthalten jedoch mehr Milch und Zucker als tatsächlichen Kaffee! Bei diesen Getränken ist es dann eher fraglich, wie förderlich diese noch für die Gesundheit sind.

In diesem Sinne heiß es also: Genießt euren Kaffee und tut damit eurer Gesundheit etwas Gutes.

Glückliche Frau mit Kaffee in der Hand

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